Tigran Hamasyan – The Bird of a Thousand Voices

Als Hamasyan mit drei Jahren die ersten Tasten des heimischen Pianos nach unten drückte, ahnte wohl noch niemand, dass dieses Instrument sein Leben bestimmen sollte. Drei Jahre später besuchte er bereits eine Musikschule, und spezialisierte sich auf das Piano — obwohl er bis heute auch andere Instrumente liebt: „Selbst jetzt würde ich das Piano aufgeben und mit dem Lernen anfangen, wenn ich in ein paar Jahren ein richtig guter Gitarrenspieler werden könnte. Ich wäre richtig gern Frontmann einer Thrash-Metal Band!“ (Hamasyan im Interview mit dem Guardian, 24.10.2013. Frei übersetzt.)

Zwar ist Hamasyan heute kein Thrash-Metal Musiker, mit seinen Jazz-Alben konnte er aber überzeugen. Das Besondere an Hamasyans Kompositionen ist nicht nur sein Talent an den Tasten, sondern seine Fähigkeit, Jazz mit traditionellen armenischen Melodien zu kombinieren. Doch seine musikalischen Abenteuer beinhalten nicht nur armenische Musik: Das 2009 erschienen Album ‚Red Hail‘ ist deutlich vom Progressive Rock inspiriert. Dennoch bleibt Tigran Hamasyan seiner Heimat beständig verbunden; sein Album ‚A Fable’ zeigt den Einfluss der armenischen Musik auf sein Schaffen deutlich. In Anbetracht seiner Diskographie überrascht es nicht, dass auch ‚The Bird Of A Thousand Voices‘ die Mischung aus Jazz und traditioneller armensicher Musik fortführt.

Foto: © Vahan Stepanyan